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Hartmanice - Synagoge


Grunddaten


Die Synagoge stammt aus dem Jahre 1883. Über die Judengeschichte berichtet die Exposition im Ort. Heute dient die Synagoge als Gedenkort für das tschechisch-deutsche Zusammenleben der Juden in Šumavì.

kraj: Plzeòský kraj
okres: Klatovy
obec: Hartmanice
poloha: 49°10'15.0 N, 13°27'14.8 E   712 m n.m.
adresa: Hartmanice, 341 81  Hartmanice
Synagoge in Hartmanice
Synagoge in Hartmanice



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Detail


otevírací doba: Úterý - Nedìle 09:00 - 18:00
telefon: +420 376 383 107
email: synagoga@hartmanice.cz
url: www.hartmanice.cz
Synagoge in Hartmanice<br>
Synagoge in Hartmanice

Die erste Begegnung der Kulturen

Bereits um die Jahrtausendwende war Böhmerwaldsgebirge ein besonderes Gebiet, in dem viele Kulturen aufeinander trafen. In das statische Leben der Adelshöfe, enstehender Besiedlungen und Klöster brachte das bewegte Leben der Handelswege Dynamik und die Anbindung an die restliche Welt.

Die Verflechtung und die gegenseitige Abhängigkeit hiesieger Handelsleute als auch der Wanderhändler erzwangen sich ein spezifisches Benehmenmuster, das über Jahrshunderte als die vorherrschende Norm des Zusammenlebens im Böhmerwald galt. Die Handelszusammenarbeits wurde zum treibenden Kraft für eine gegenseitige Toleranz und für das Kennenlernen der Sprache des Anderen. Auch die Menschen in den Besiedlungen kamen den Kaufleuten entgegen, im Bewußtsein, daß die Anwesenheit des Handels ihre Bedeutung und damit auch ihre Rechte stärkt. Aus der Initiative des Adels entstand während des 13. und 14. Jahrhunderts eine Wehrkette von Burgen - von Krummau, über Rosenberg, Rabi, Welhatitz und bis Kalsberg. Die aufblühenden Städte Prachatitz, Winterberg, Bergreichenstein, Schüttenhofen und Klatau gliederten sich zwischen diese ein.

Die Juden kommen an

Zusammen mit wertvoller Ware kamen über die Wege auch neue Siedler, die ihre Sprache und neue Kultur mit sich brachten. Auf dem Gebiet des heutigen Tschechiens trafen deutsche als auch fränkische Kaufleute aufeinander, zum ersten Mal betraten das Gebiet des Böhmerswaldes auch jüdische Handelsleute.

Diese tauschten bald ihre Wanderschaft durch Mitteleuropa gegen ein sesshaftes Leben ein, und vom 10. Jahrhundert an waren sie bereits ein fester Bestandteil der Besiedlung der böhmischen Länder. Obwohl sie durch ihr Wissen und ihre Beziehungen bedeutend zur Entwicklung des heimischen Handels beitrugen, war ihre Anwesenheit nicht immer willkommen. Zu einer sprunghaften Verschlechterung ihrer Stellung kam es im Zusammenhang mit den Kreuzzüngen und als Folge des Entschlüsse des IV. Laterankonzils.  Auch später wurde ihr Kontakt mit Christen eingeschränkt, sie mußten getrennt in abgeschloßenen Vierteln leben und auf ihrer Kleidung verschiedene Bezeichnungen tragen. Die mittelalterliche Gesellschaft beschränkte streng ihre Art des Lebensunterhalts auf den Handel und verbot ihnen die Ausübung von Handwerk.

Die rechtliche Stellung der Juden wurde von Pøemysl Otakar II. verankert. Nach seinem Statut Judaeorum aus dem Jahre 1254 wurden die Juden als Diener der königlichen Kammer betrachtet. Dies verpflichtete den Herrscher zum Schutz sowohl der persönlichen Sicherheit der jüdischen Bevölkerung als auch deren Institutionen. Die Juden mußten jedoch für diese Dienstleistung besondere Gebühren bezahlen. In Grundzügen blieb diese Grundnorm der Stellung der Juden als eine konstante Einnahmequelle des Herrschers bis in das 19. Jahrhundert gültig.

Die Juden entdecken den Böhmerwald

In den böhmischen Ländern ließen sich die Juden in der Regel im Tiefland, entlang der Flüsse und in großen Städten nieder. Das dichte Netz der jüdischen Kommunitäten im Böhmerwald ist also eine überraschende Ausnahme und ein spezifisches, bemerkenswertes Phänomen.

Die alte Bergstadt Hartmanice blieb der jüdischen Bevölkerung lange geschlossen. Erst nach 1867, als durch die Verfassung ihre volle Gleichberechtigung anerkannt wurde, begannen sie in größerem Maße Hartmanice zu besiedeln und tiefer in das Böhmerwaldgebirge vorzudringen. 1880 bewohnten das fast tausendköpfige Städtchen bereits mehr als hundert Juden, die aktiv an seiner Entwicklung teilgenommen haben. Zu dieser Zeit hörte die Synagoge in Kundratice auf, der hiesiegen jüdischen Kommunität auszureichen, und 1881 hat man beschlossen, ein eigenes Gotteshaus zu errichten.

Der Bau der Bergsynagoge

In Jahr 1881 kaufte die jüdische Gemeinde von Georg Beywl ein Grundstück samt seinem Wohnhaus, das später mit der Synagoge verbunden wurde. Aus dem Haus wurde die jüdische Schule und die Rabbinerwohnung und aus Herrn Beywl der Baumeister der Synagoge. Es entstand ein Objekt im reformierten Stil mit ziemlich großzügig konzipierten Räumen und spezifischen Details.

Die Synagoge als Zentrum der jüdischen Kultur

1884 steht die Synagoge bereits und zu Gottesdiensten kommen rund 200 Juden aus der ganzen Hartmanitz - Umgebung. Am jeden Samstag wird aus der Thora vorgelesen und der Sabbat gefeiert. Während des Jahres wird die Synagoge Zeuge von jüdischen Feiertagen Rosch ha - Schanah (Neujahrfest), Sukkot (Laubhüttenfest), Chanukka (Weihefest), Pessach (Fest des ungesäuerten Brots), Purim (Fest der Lose), man feiert hier Hochzeiten und weitere feierliche Zeremonien. Die Synagoge ist das Zentrum der jüdischen Kultur über mehrere Jahrzehnte.

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Synagoge

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